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Zähne putzen, letzte Sachen ins Auto packen, und auf gehts in den Sommerurlaub 2022!

Nach etwa 9-10 Stunden Fahrt, zwei Vignetten (Hin- & Rückfahrt), diverser Maut & einem Tankstopp kamen wir etwa um viertel nach 10 in Wolkenstein an.

Nach der langen Fahrt und Check-In wartete im Restaurant "Sal Fëur", welches glücklicherweise direkt gegenüber der Unterkunft lag, eine Stärkung auf uns.
Mit neuer Energie ging es bei einer kleinen, leichten Wanderung durch den wirklich schönen Naturpark Puez-Geisler, vorbei an einer alten Burgruine, einem aufwendig gestalteten Barfuß-Weg über schönste, saftige Wiesen

Geschafft vom Tag erwartete uns am Nachmittag kurz das Bett, ehe es abends nochmal durch die Stadt ging.
Auf der Suche nach einem Restaurant entdeckten wir das schicke "Des Alpes Stuben", wo es das erste Wiener Schnitzel des Urlaubs gab.

Nachdem wir am Vortag recht zeitig in unsere Betten fielen, klingelte am ersten "richtigen" Urlaubstag um 06:30 Uhr unser Wecker.

Früh am Morgen ging es über eine herrliche Passstraße zum Sellajoch, hinauf auf fast 2200hm.
Unser Ziel sollte heute der Oskar Schuster Steig am Langkofel, auch "Sassolungo" genannt, sein. Wir beginnen die Tour mit einer Fahrt in einer der kleinen Standkabinen hinauf auf die Langkofelscharte. Auch wenn die Fahrt mit 20€ p.P. nicht die günstigste Bergfahrt ist, so ist Sie definitv sehr zu empfehlen, allein schon wegen der interessanten Kabinen.
Angekommen bei der Toni Demetz Hütte startet unser Fußweg. Bei knapp unter 10°C und wolkenfreiem blauen Himmel begann unser Fußweg gegen 09:30 Uhr auf dem Weg 525 hinab zur Langkofel Hütte.

Mit eisernem Willen ließen wir die Langkofel Hütte auf der rechten Seite liegen, okay es war auch auch grad mal 10:30 Uhr, weiter, diesmal hinauf ins Plattkofelkar, einer langen recht steilen Schutthalde.

Das erste "Bergfest" war gegen 14:00 Uhr, sodass wir uns auf den Weg bergab gemacht haben.
Nach über einer Stunde doch recht anstrengendem Abstieg haben wir es uns ersteinmal auf einer schönen Wiese gemütlich gemacht und dort einige Zeit in der Horizontalen verbracht. Der restliche Abstieg war, sagen wir, verdammt anstrengend. :-D

Da wir beide schon echt geschafft waren, und uns auf eine erfrischende Dusche freuten, ließen wir die Sandro Pertini Hütte ebenfalls unbesucht "links liegen". Bei der zweiten Hütte, 1,5km vor dem Ende war unser Durchhaltevermögen jedoch nicht mehr so groß. Es musste dringend eine kalte Fanta zur Stärkung her!
Um etwa 18:00 Uhr kamen wir endlich zurück am Ausgangspunkt, der Talstation an.

Natürlich waren wir nicht so leichtsinnig auf ein leckeres Abendessen zu verzichten: Heute besuchten wir die "Pizzeria Rino".

Nachdem der gestrige Tag doch sehr anstrengend war, wollten wir es heute ruhig angehen und tatsächlich nur entspannen.

Wir begannen mit einem späten Frühstücksbüffet, ehe wir am späten Vormittag starteten.
Für heute stand eine kurze Wanderung mit sehr wenigen Höhenmetern auf dem Plan:
eine Wanderung ins Langental. Quasi eine Erweiterung von der kurzen Wanderung am Sonntag, welche uns ebenfalls in den Naturpark Puez-Geisler führte.

Unterwegs konnten wir einige Alphornbläser, später noch Trompetenspieler, von einem der umliegenden Berge hören.
Ein idealer Weg um die müden Beine (oder auch Arme) auszuruhen und trotzdem einen herrlichen Tag zu verbringen. Sehr empfehlenswert!

Am Abend gab es seit ewigen Zeiten ;-) mal wieder eine Pizza. Diesmal entdeckten wir das Restaurant direkt am Eisstadion.
Hier kann man direkt aus dem Restaurant auf der darunter liegenden Eisbahn die rivalisierenden Teams beim Eishockey bestaunen. Eine sehr leckere Pizza: perfekt dünn und richtig schön kross.
Nach dem Essen ging es noch in den Nachbarort St. Christina zum traditionellen Handwerker & Bauernmarkt

Da wir eine zweite, sehr lange Tour geplant haben, haben wir uns entschieden unsere Körper heute nochmal zu schonen und zu entspannen. ;-)

Gegen Mittag entschieden wir uns "spontan" doch noch eine Halbtagstour zu machen, also fuhren wir nach St. Christina um mit der Col Raiser Bergbahn zu fahren. Oben angelangt, etwa um 12:45 erwartete uns ein Rundweg zur Seceda, einem sehr spannenden UNESCO Erbe.
Zwischendrin gab es eine Stärkung in der Baita Troier Hütte, unser erster wohlverdienter Kaiserschmarrn dieses Urlaubs.

Ab etwa 15:00 Uhr gelangten wir am für heute höchsten Punkt der Tour an, daher begannen wir wieder talwärts abzusteigen.

Wie doof wäre es, wenn das eigene Hotel einen Spa-Bereich hat, wir den aber nicht nutzen?
Und so ging es Abends zur Erholung noch in eben diesen, ein herrliches Dampfbad konnte unsere müden Knochen wieder munter machen.
Wir vertrieben uns die Zeit am Abend noch mit einem Exit-Spiel in der Lounge des Hotels. Typisch italienisch ging es auch für uns erst recht spät abends ins Restaurant "Des Alpes Stuben". Ja, hier waren wir schon am ersten Abend, aber es war auch da schon einfach gut!

Der Wecker klingelte um 06:00 Uhr. Ausschlafen kann ich schließlich auch Zuhaus!

Nach einer guten Stunde Anfahrt erreichen wir um kurz nach 08:00 unseren Ausgangspunkt:
den Sessellift "Seggiovia Paolina". Ein Glück machte uns das fehlende Frühstücksbüffet nichts aus, da uns die sehr nette Hotelchefin am Vorabend bereits eine ganze Tüte zur Verpflegung vorbereitet hatte:
Belegte Brötchen, Croissants, Äpfel, Pflaumen, sowie extra für mich: selbstgemachte, mit Nutella gefüllte Muffins. :-)

Los gehts, fast menschenleer um 08:30 Uhr mit dem Zustieg zum Rotwand Steig. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Hüttenwirt, welche Richtung der Route er empfiehlt, liefen wir los: Den Schildern folgend Richtung Vajolon Pass geht es erst sehr entspannt, dann immer steiler bergan.

Um 10:15 erreichen wir das Joch, unseren Startpunkt auf den Gratweg der Rotwand.
Auch ein Guide, den wir oben trafen bestätigte uns nochmal, dass der Weg in dieser Richtung begangen eindeutig die bessere Variante darstellt. Etwa eine Stunde später erreichen wir den Gipfel der Rotwand. Hier bot sich uns ein herrlicher Ausblick, wir konnten bei dem spannenden Wetter den Nebel gefühlt im Minutentakt auf- und wieder abziehen.

Am Übergang vom Rotwand- zum Masare Steig konnten wir beim Blick auf den s.g. "Fensterturm" zwei Kletterer beobachten, die sich dort gerade abseilten.
Um kurz vor eins begannen wir mit dem zweiten Steig: dem Masare Klettersteig.

Ca. eine Stunde nach dem Startpunkt erreichten wir die Schlüsselstelle: Den imposanten Kamin.

Der Steig selbst ist übrigens durchgehend hervorragend gesichert und in einwandfreiem Zustand. Eine weitere Stunde später erreichten wir leider bereits den Ausstieg des schönen Steigs und begannen auch schon wieder mit dem Abstieg. Natürlich musste es auf dem Abstieg regnen, genau an dem Tag, an dem wir keine Regenjacke dabei haben. Glücklicherweise stießen wir nach nicht allzu langer Zeit auf das Rifugio Roda Di Vael auf etwa 2300hm. Hier konnten wir uns einige Zeit unterstellen und mit einem kühlen Getränk stärken.

Gegen 16:15 Uhr erreichten wir die Bergstation Paolina.

Fazit: geniale Tagestour, wir haben ca. 7,5 Stunden benötigt, ist also gut an einem Tag ohne Stress machbar.
Den Abend ließen wir, mal wieder, bei einer vorzüglichen Pizza am Eisstadion ausklingen.

Nachdem der vorherhige Tag zwar besonders schön, aber auch recht anstrengend war, stant heute mal wieder etwas Entspannteres auf dem Plan:

ausschlafen, frühstücken, in der Liege entspannen.

Mittags ginge wir eine kleine Runde, um den Ort Wolkenstein näher zu erkunden. Bepackt mit einem kleinen Rucksack für Essen & Snacks konnten wir unser Mittagspäuschen auch ideal unterwegs erledigen.
Auch wenn wir bereits im Langental waren, so wollten wir uns die Alphornbläser vom "Trio Ladina", die an diesem Tag ihr Können zum besten geben sollten, nicht entgehen lassen. So brachen wir am Nachmittag auf in Richtung Langental.

Zur Erholung von der Erholung ging es nochmals ins Dampfbad. ;-)
Den Abend verbrachten wir im benachbarten Ort St. Ulrich. Dort gab es zu Beginn im Restaurant "Mauriz Keller", der seinem Namen gerecht wird, die Stärkung für den Abend, ehe wir den Tag beim s.g. "Langen Abend" in St. Ulrich ausklingen ließen. Es erwartete uns sehr gute Live-Musik & geöffneten Geschäften. Außerdem konnten wir uns eine Kunstausstellung ansehen, die wirklich beeindruckende Werke ortsansässiger Künstler zu bieten hatte. Leider stellte sich nach einigen Kontakten heraus, dass es der Großteil der Stücke doch weit über unserem "Budget" lag, schade.

Für heute war ein Regentag angekündigt, daher schauten wir uns nach einem alternativen Programm um.

"Escape Val Gardena" hielt für uns einen sehr besonderen Escape Room bereit, welcher explizit für zwei Personen gestaltet ist:

"die Pranke des Jaguars".

Wirklich spannend was man auf kleinem Raum für 2 Personen so bereithalten kann. Trotz einer sehr kniffligen Stelle konnten wir das Angebot eines Hinweises durch den Spielleiter ablehnen und kamen kurze Zeit später auch selbst auf die Lösung des Rätsels. Ein Glück haben wir es vor Ablauf der Zeit hinaus geschafft, wer weiß, was sonst mit uns passiert wäre. ;-)

Später am Tag sind wir, die Regenjacken dabei, durch St. Ulrich & St. Christina geschlürt und konnten u.A. einige Holzschnitz-Ausstellungen bewundern.

Am Abend gab es ein wunderbar zartes, leckeres Gulasch mit Knödeln im "Des Alpes". Man merkt: Ein super Laden, nicht ohne Grund verschlug es uns heut bereits zum dritten Mal in diesen Urlaub hierher.

Auch heute sollte das Wetter es leider nicht ideal mit uns meinen, es war Regen angekündigt, jedoch erst ab Mittag / Nachmittag.

Daher entschieden wir uns bereits zeitig um 07:00 Uhr in den Tag zu starten, zu frühstücken, um dann noch vor 09:00 Uhr zu einer kleinen Tour für heute aufzubrechen.

Der Klettersteig "Furcela de Saslonch" ist erst ganz frisch im Sommer diesen Jahres eröffnet worden. Da wäre es doch eine Schande diesen nicht "mitzunehmen".

Punkt 09:00 Uhr ging es für uns am Sellapass los in Richtung Sellajoch.
Um etwa halb 12 war der Steig geschafft, Fazit: richtig guter Steig! Leider an diesem Tage dennoch etwas überlaufen. Bei weniger Verkehr ist er sicherlich eher in 1,5 Stunden geschafft, anstatt die von uns benötigten 2,5.

Zur Mittagspause kehrten wir in der Toni Demetz Hütte ein, die mit seiner traurigen Hintergrund-Geschichte seit 1954 hier steht.

Auf 2685hm, bei einem Stück Linzer Kuchen, Haselnuss & Mandel mit Preiselbeermarmelade, genießen wir die Mittagspause.

Am Abend beendeten wir den Tag in einem uns bekannten Restaurant: im "Mauriz Keller, auch hier gibt es wirklich hervorragende Pizzen!

An diesem Tag stand eine etwa 3/4 Tagestour an:
eine Wanderung mit Klettersteig auf den Piz Boé.

Wir fuhren über eine schöne Passstraße über das Grödnerjoch bis zum Ort Corvara. Dort konnten wir bei der Boé Bergbahn unseren Wagen parken und zuerst mit der gleichnahmigen Boé-Bahn gefolgt von dem Vallonlift unsere geschundenen Körper auf den Berg verfrachten.

Gegen 11:00 Uhr starten wir und machen uns auf den Weg zum höchsten Punkt der Sellagruppe, dem Piz Boè auf 3152 m.

Was den heutigen Tag besonders ausmachte, war die maximale Einsamkeit inmitten der riesigen Gesteins- & Schuttfelder!
Kurz vor 1 am Ausstieg, danach weiter, unser Ziel den Piz Boé ständig im Blick.
Um 14:30 haben wir endlich unser Ziel, den Gipfel des Boé auf 3152m erreicht. Sehr spannend ist, dass sich wirklich direkt auf dem Gipfel das Rifugio "Capana Fassa" befindet.

Hier konnten wir uns mit vorzüglicher Sacher Torte, Apfelstrudel, Fanta und Cola stärken, ehe wir uns auf den Abstieg machten.

Wenn man weiß wie aufwändig die ganzen Getränke und Speisen hier hoch gelangen, ausschließlich per Hubschrauber, schmeckt es glatt noch besser.
Gegen 15:00 Uhr startete unser Weg bergab. Zwischendrin gab es einige wirklich steile Abstiege ein Schotterfeld hinunter. Kurz vor unserem Ziel ließen wir die Franz Kostner Hütte links liegen (bzw. rechts). Etwa 1,5 Stunden später waren wir wieder am Ausgangspunkt zurück angelangt.

Abends ging es erneut auf eine Pizza ins Eisstadion.

Der letzte Wandertag startete. Schade wie die Zeit doch immer wieder verfliegt. Heute stand die kleine & große Cirspitze an, quasi 2 einfache Gipfel zum Preis von einem. ;-)

So machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf den Weg zu unserem heutigen Startpunkt, dem Grödner Joch. Nach einer knappen 3/4 Stunde erreichen wir den Einstieg der kleinen Cir Spitze.

Da der Steig leider sehr überlaufen war, brauchten wir doch recht lange. Aus diesem Grund, und weil die große Cir Spitze noch deutlich leichter gewesen wäre als die kleine, haben wir uns entschieden den zweiten Gipfel letztlich doch auszulassen.

Nachmittags waren wir nochmal in St. Christina zu Besuch, wo ich mir eine handgefertigte "KAPL®", eine Cap aus Holz kaufen "durfte".

Zuvor hatte ich ganz am Anfang des Urlaubs auf einem kleinen Wochenmarkt den dazugehörigen Aussteller getroffen und mich bereits lang mit Ihm über seine Produkte unterhalten. Nachdem ich eine knappe Woche lang schon überlegt hatte, ob ich Sie mir kaufe oder nicht, fuhren wir auf Einladung des Erfinders, Christian, zu Ihm nach Haus um eine Cap zu kaufen. Dort angekommen wurde dies noch zu einem richtigen Erlebnis, da er uns seine komplette Werkstatt zeigte und uns vieles über seinen Herstellungsprozess erzählte.

Vielen Dank dafür!

Abends entdeckten wir noch eine sehr coole Pizzeria in St. Ulrich: das Turonda. Wie sich noch herausstellte: unser, von nun an, absoluter Favorite!
Coole Location, chillige Musik, extravagante Drinks und hervorragende, ausgefallene Pizzen. Warum nur, haben wir dieses Lokal erst am letzten Abend entdeckt?

Schnell waren alle restlichen Dinge gepackt, das letzte Frühstücksbüffet besucht und wir losgefahren.

Ehe es in Richtung Heimat ging nahmen wir noch zwei kleine Andenken bei einem der ortsansässigen Holzkünstler mit, ehe wir nochmal Escape Val Gardena besuchten um die zwei verbliebenen Räume zu lösen.

Los ging es mit dem Raum "The Bismuth Operation". Hier galt es ein altes Metall, dem geheime Kräfte nachgesagt wurden, zu bergen, was uns grad noch in der Zeit gelang.

Nach einer kurzen Rätselpause und einem Besuch beim benachbarten Holzschnitzer erwartete uns Raum 2: "Die Grödner Bahn".
Versetzt in die Rolle von russisch/serbischen Gefangenen sollten wir versuchen die geheimenen Fluchtpläne zu finden, die ein früherer Mitgefangener versteckt hatte. Hierbei stellten wir uns erstaunlich gut an und konnten nach ca. 45 Minuten erfolgreich fliehen.

Zum Abschluss gab es im Restaurant vom Vortag, dem "Turonda" einmal das Menü "Pizza Ronda x2":
eine Auswahl von 4 verschiedenen Pizzen bzw. sogar Arten von Pizzen:

1x "Fried Pizza" in 2 Variationen, danach 1x "Gourmet Pizza" als Margarita und 1x "Nduja Pizza" nach Art Napoletana. Zum Abschied gab es im Menü noch hausgemachte Eiscreme. Unfassbar, wie lecker eine einfache Kugel Eis sein kann, vorallem so extravagant serviert. (In der jeweiligen Schale, z.B. Zitronen-Eis in der Schale einer halben Zitrone)

So darf gerne jeder Urlaub beendet werden.