Unterwegs im Karwendelgebirge!
Einmal den höchsten Berg Deutschlands mit eigener Muskelkraft erklimmen. Unter anderem das stand in diesem Urlaub auf dem Plan.
einmal den höchsten Berg Deutschlands mit eigener Muskelkraft erklimmen. Unter Anderem das stand in diesem Urlaub auf dem Plan.
Der Wetterbericht für die kommenden Tage sah nicht besonders gut aus. Aus diesem Grund entschieden wir uns am Vortag den voraussichtlich einzigen guten Tag, den Dienstag voll auszunutzen. Hierfür standen wir am Vorabend bereits um 22:00 Uhr auf, um gegen 23:00 Uhr bereits losfahren zu können. Um 06:30 Uhr erreichten wir den Eibsee.
Unser heutiger Ausgangspunkt für die Wanderung auf die Zugspitze. Das erklärte Ziel: Den Gipfel zu Fuß erklimmen. 2000 Höhenmeter bergauf warteten auf uns! Also das Auto geparkt, die Rucksäcke vorbereitet und die Schuhe angezogen. Los ging es! Bereits im Voraus geplant war der Stopselzieherweg auf die Zugspitze. Gegen 10:30 Uhr erreichten wir die Wiener Neustädter Hütte, brauchten damit einige Zeit länger, als die in der online entdeckten Tourenbeschreibung angegebene Zeit von nur 2-3 Stunden. Nach einer kurzen Stärkung in flüssiger und fester Form ging es gegen 11:15 Uhr dann weiter in Richtung Zugspitze.
Nach einem weiterhin sehr anstrengenden Aufstieg erreichten wir, nach insgesamt 8-9 Stunden, gegen 15:00 Uhr die Zugspitze, ein herrliches Gefühl zu wissen, den höchsten Berg Deutschlands zu Fuß erreicht zu haben. Fazit: Der Weg ist das Ziel! Die Zugspitze als Gipfel ist unserer Meinung nach gar nicht besonders schön, da er einfach völlig überlaufen ist, was man von dem wunderschönen Aufweg glücklicherweise nicht sagen kann.
Eine knappe Stunde später traten wir die Talfahrt mit der Zahnradbahn der Zugspitze an um den Menschenmassen, die sich in die Zugspitzbahn quetschten, zu entgehen. Kein günstiger Spaß, ist die Abfahrt mit 36€ p.P. nicht gerade günstig.
Nachdem der gestrige Tag mit der Tour auf die Zugspitze, die durchaus als "anstrengend" eingestuft werden kann, uns ganz schön gefordert hat, sollte der heutige Tag ruhiger werden. Nachdem wir halbwegs ausschlafen konnten gingen wir im nahegelegenen Supermarkt unsere Wasservorräte auffüllen.
Um 10:45 kamen wir am Walchensee Parkplatz an, unser heutiger Ausgangspunkt. Geplant war eine ca. sechsstündige Tour über die Heimgartenhütte zum Herzogstand, welche wir mit einer Bahnfahrt jedoch auf ca. 4 Stunden abkürzen wollten. Nach einiger Zeit wies uns ein Hinweisschild darauf hin, dass man das Ticket für die spätere Talfahrt hätte bereits am Parkplatz lösen müssen (Außerdem bedarf es eines offiziellen, gültigen Corona-Tests).
Super gelöst, darauf hätte man vielleicht allerspätestens am Parkplatz hinweisen können. ;-) Also sollte aus dem eher ruhigeren Tag mit max. 4 Stunden wohl doch wieder über 6 Stunden werden. Nach ca. 4 Stunden kamen wir gegen 15:00 Uhr auf der Heimgartenhütte an, wo wir uns mit Kuchen und einer Spezi stärkten. An der Hütte selbst war es ziemlich frisch, weßhalb wohl die Hütte selbst auch proppevoll und tierisch warm war (Wo auch immer die ganzen Leute in der Hütte herkamen, auf dem Weg waren wir die meiste Zeit relativ einsam).
So ging es bereits nach kurzer Pause weiter in Richtugn Herzogstand, dem zweiten Gipfel der Kette (neben dem Heimgarten). Nach etwas über einer Stunde, gegen 16:30 Uhr erreichten wir den Gipflel Herzogstand. Dank des dichten Nebels konnten wir von der Holzhütte mit seinen Panorama-Hinweisschildern leider nicht viel mitnehmen.
Mehr als 2 Stunden später, um kurz vor 7 erreichten wir dann endlich wieder den Ausgangspunkt. Wer auch immer die Tour mit 6 Stunden geplant hat, war vermutlich SEHR zügig unterwegs, so dauerte unsere Tour doch von 11:00 - 19:00 Uhr. Also doch nichts mit: "Heute lassen wir es mal ruhiger angehen." :D Ein Glück konnten wir Abends in der Pizzeria Saporitalia, welche direkt gegenüber unserem Hotel lag, die beste Pizza überhaupt verschlingen. Ein wahrer Genuss: Italienisch durch und durch!
Tag 3: Heute sollte es dann aber tatsächlich mal etwas Ruhe für die beanspruchten Füße geben.
Heute stand ein Besuch der Partnachklamm auf dem Plan, gepaart mit einem Zwischenstopp in der Alm, die unserer Leibspeise seinen Namen verdankt: Der Kaiserschmarrn Alm.
Den Abend ließen wir nach einem entspannten Tag im Gasthof Fraundorfer ausklingen.
Da die Blasen an Jasemins Füßen noch nicht ganz verschwunden waren, ließen wir auch den heutigen Tag nochmals ruhig angehen.
Wir besuchten gegen Mittag die Leutaschklamm und konnten den Abend mit einem sehr leckeren Burger im Shaka Burgerhouse ausklingen lassen.
"Dem Himmel so nah, der Arbeit so fern: So hab ich's gern!"
Nachdem wir die letzten beiden Tage den gestressten Füßen etwas Freizeit einräumten, stand für diesen Tag ein weiteres Highlight auf dem Plan.
Nachdem mein Vater schon häufiger vom Mittenwalder Höhenweg schwärmte, stand auch dieser nun für uns auf dem Plan. So fuhren wir mit der Karwendelbahn nicht ganz mit der ersten Fahrt (die Gondel war bereits voll) auf den Berg, es war gegen 08:30 Uhr. Im Wissen, dass der Weg dadurch natürlich nicht gerade kürzer werden würde, starteten wir die Bergtour mit dem nicht ganz langen, dafür aber durchaus sehr fordernden Karwendelsteig (Dauer ca. 1-1,5h).
Nachdem wir gegen 10:00 Uhr am Gipfelkreuz ankamen, ging es nach kurzer Pause über den herrlichen Gratweg des Mittenwalder Höhenweges. Der Steig an sich ist eher recht leicht, aber dank des langen Weges nicht weniger schön.
Um ca. 15:00 Uhr war es dann soweit: Der lange, steile Abstieg stand bevor. Glücklicherweise wurde dieser zwischenzeitlich von der Brunnsteinhütte unterbrochen, auf der wir uns nochmals stärken konnten. Hier begegnete Ich meinem persönlichen Tageshighlight: Zwischen den Wanderern lag der Hund der Hüttenwirte.
Gänsehut pur, und ich gebe es zu, auch die ein oder andere Träne floss bei mir. Der junge deutsche Schäferhund, gleichte wie ein Ei dem anderen, bzw. unserem kürzlich verstorbenen Hund "Basco". Von der Fellzeichnung bis hin zum einzelnen grauen Schnauzhaar. Eine sehr traurige, wie auch wahnsinnig schöne Begegnung.
Nachdem das verdaut war, ging es weiter talwärts, über eine riesige Stahlhängebrücke, in Richtung Leitersteig folgend. Gegen 19:30 Uhr waren die Höhenmeter des wirklich verdammt anstrengenden Abstieges dann endlich geschafft und das Auto erreicht. Genug für heute. Zeit für eine weitere genial köstliche Pizza!
Nachdem der lange Abstieg am Vortag uns mal wieder ganz schön zusetzte, wollten wir unseren geschundenen Füßen heute nochmals eine Verschnaufpause gönnen.
Von Grainau aus ging es heute durch die Höllentalklamm, der wie sich herausstellte, für uns bisher mit Abstand schönsten Klamm, die wir bisher besuchen durften. Trotz bestem, sonnigen Wetter erwiesen sich die Regenjacken in dieser Klamma als besonders sinnvoll. Der Hinweg ist mit etwas über einer Stunde angenehm zu machen, der Weg durch die Klamm und wieder zurück dauert ebenfalls ca. eine Stunde. So waren wir nach etwas 3 Stunden zurück, ein schöner, entspannter Tag.
Den heutigen Tagesabschluss fanden wir ebenfalls im Gasthof Fraundorfer mit einem vorzüglichen Wiener Schnitzel & Spätzle, getoppt von der Bratensoße. Untermalt wurde das ganze von Bayrischer Live-Musik & jungen Schuhplattlern.
Ps: Den Preis der Klamm von 5€ (2€ für DAV-Mitglieder) würde ich persönlich erhöhen. Ein klasse Erlebnis, welches auch allemal den doppelten Preis mehr als wert wäre.
Abfahrt. Leider war der letzte Tag schneller erreicht, als uns lieb war. Nachdem wir gegen 10:00 Uhr aus dem Hotel auscheckten, spazierten wir durch die Innenstadt von Garmisch.
Auf dem Rückweg gen Norden hielten wir natürlich noch in der BMW Welt um ein bisschen von den aktuellsten Modellen zu schwärmen.
Nach den ersten Stunden Fahrt folgten wir einem Tipp im Ort Rothenburg ob der Tauber eine Rast zu machen.
Ein Glück, stellte sich der idylische Ort doch als einer der schönsten heraus die wir bisher besuchten. Eine uneingeschränkte Empfehlung! Parken, 1-2 Stunden durch den historischen Ortskern spazieren und gut erholt auf die zweite Hälfte des Heimweges machen.